Damm schützt Esslingen vor Hochwasser

Tagelanger Regen der letzte Wochen führte zu einer dramatischen Erhöhung des Neckar-Wasserspiegels. Der Neckar verwandelte sich in einen reißenden Fluss.

Das Wasserwirtschaftsamt gründete zusammen mit der Stadt Esslingen und der Feuerwehr einen Krisenstab. Die Lage spitzte sich am Samstag zu. Eine Meldung von einer hohen Welle und einer dadurch entstehenden Gefahr der Überflutung der Esslinger Altstadt war eingegangen.
Kurzfristig wurde zum Schutze der Altstadt beschlossen, einen Damm zu errichten.

Mit einer ähnlichen Situation war die Stadt Esslingen bisher noch nie konfrontiert, da im Normalfall der Wasserabfluss des Neckars durch die vielen Staustufen geregelt wird. Verschärft wurde die Situation, durch ein unmotorisiertes Wasserfahrzeug des Wasser- und Schifffahrtsamtes, welches sich am Tag zuvor selbstständig gemacht hat und gegen das Wehrschütz der Neckarschleuse Esslingen gekracht ist. Dabei ist die Aufhängung auf einer Seite gerissen und der mehr als 50 Tonnen schwere Schieber hatte sich verkeilt. Hier das Video auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=lHiSmBtGTkU&feature=youtu.be

Um die Altstadt Esslingens vor der Gefahr einer Überflutung zu bewahren, wurden wir gegen 15 Uhr vom Krisenstab beauftragt einen mehr als 3m hohen Damm vor das alte Wasserhaus zu schütten. Kurzentschlossen hat unser Geschäftsführer Jörg Bayer in Zusammenarbeit mit Herrn Hermann Wager, Geschäftsführer der Firma Kaatsch Plochingen, die Leitung zur Errichtung eines Damms übernommen.

Schnellst möglichst wurden Mitarbeiter, Bagger und LKWs organisiert. Da die vom Wasser- und Schifffahrtsamt zur Verfügung gestellten Wasserbausteine entlang der B10 bei Weitem nicht ausreichten, musste der Großteil des benötigten Dammbaumaterials aus unserem Stubensand-Steinbruch beigefahren werden. Ca. 1.000 cbm Material wurde zum Wehr in Esslingen gefahren.
Bis in die frühen Sonntag-Morgenstunden war wir zusammen mit der Firma Kaatsch mit dem Bau beschäftigt. Rechtzeitig vor Eintreffen der hohen Welle war der Damm fertiggestellt, so dass für die Altstadt Esslingens keine Gefahr mehr bestand.

Ein recht herzliches Dankeschön möchten wir unseren engagierten Mitarbeitern aussprechen, die unermüdlich bis zum Schluss dafür gekämpft haben, dass die Esslinger Altstadt nicht den Fluten zum Opfer gefallen ist. Bedanken möchten wir uns auch recht herzlich bei den durch uns beauftragten Transportfirmen, der Fa. Schaller und der Fa. Diehl und insbesondere bei der Fa. Kaatsch für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Zeitungsartikel hierzu: Esslinger Zeitung (8MB)